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Wie Humboldt den Tabellenführer überführte

Am frühen Samstagmorgen ging es für Humboldt I ins tiefste Marienfelde zum punktverlustfreien Tabellenführer Sp.Vg. Blau-Weiß 1890 III.

Während die Väter von kleinen Kindern schon seit Stunden wach waren, konnten sich die „bald“ Papas auch endlich eingewöhnen und so sollte es nicht nur spielerisch die erste Bewährungsprobe werden. Durch drei Spieler der zweiten Mannschaft aufgefüllt, konnte Trainer Sander trotz verletzungsbedingter Ausfälle auf einen vollen Kader zurückgreifen. Seine Hoffnung, dass alle von Anfang an so „on fire“ sein würden, wie es einige vom Vorabend immer noch waren, sollte sich bewahrheiten.

Die Humboldtianer standen zu Beginn stark in der Abwehr, und so erarbeitete sich die SSG in den ersten 15 Minuten einen 5-Tore-Vorsprung. Aber die Gastgeber wachten langsam auf, nach und nach verkürzte das Heimteam den Rückstand durch einen stark aufspielenden N. Nachtweide. Zum Pausenpfiff lag die SSG nur noch mit zwei Toren vorne, es stand 16:18.

Die SSG war gewarnt. Zwar waren die Angriffsversuche gut ausgespielt, jedoch ließ die Chancenverwertung großen Spielraum zur Verbesserung und auch der Deckungsverbund funktionierte mit zunehmender Spieldauer deutlich schlechter.
Mit letztgenanntem Punkt im Hinterkopf, verließ Torwart Lindenau die Spielstätte wegen eines familiären Anlasses. Pressebeobachter mutmaßten allerdings, dass er sich seine gute Statistik bewahren und nicht von einem Torregen zu der Taufe fahren wollte.

Denn was in Halbzeit zwei folgen sollte, erinnerte mehr an ein Shoot-Out im Basketball als an ein klassisches Handballspiel.
Obwohl man den Willen beiden Teams in keinster Weise absprechen könnte, fand keine der Abwehrreihen mehr Zugriff zum Spiel. Und das trotz der harten, aber fairen Linie von Not-Schiedsrichter M. Engemann, der das Spiel mit viel Fingerspitzengefühl leitete.

So kam es, wie es kommen musste. Tore im Sekundentakt auf beiden Seiten. Aber auch einige Fehler im SSG-Angriff oder der obligatorische Siebenmeter gegen den Querbalken von Spielmacher C. Dähne reichten dem Heimteam nicht aus, um den Rückstand aus der Halbzeitpause zu egalisieren.

Am Ende stand gegen eine überzeugt auftretende SSG-Mannschaft eine wohl unerwartete 40:44 Niederlage auf der Blau-Weiß-Anzeigetafel und für Humboldt die Erkenntnis, dass mit Trainingsbeteiligung, Mut und etwas Spielglück in dieser Saison doch einiges möglich zu sein scheint.

Wir schließen daher mit einem Zitat von Barny Stinson:
„Sowohl nichts,
genauso wie einfach alles,
ist vermöglichbar.“

In diesem Sinne, am Donnerstag geht es bereits weiter gegen die Männer vom PSV, übrigens auch ungeschlagen. Noch.

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